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Technikmuseum

Technikmuseum

Um das industrielle Erbe des Filstals der Nachwelt zu erhalten, wurde im Jahr 1982 der Verein Göppinger Technikforum e. V. gegründet. Ziel des Vereins ist es, ein regionales Technikmuseum im Landkreis Göppingen ins Leben zu rufen. 

Museum „Technikforum im Boehringer“ in greifbarer Nähe

Der Aufbau eines Technikmuseums ist in der Satzung klar als Vereinsauftrag definiert und wurde ursprünglich von der Stadt Göppingen als direkter Auftraggeber initiiert. Dieser Auftrag gilt noch immer und hat daher eine besondere Bedeutung für den Verein Göppinger Technikforum e. V.

Visualisierung Technikforum im Boehringer (Bildquelle: © Gaus & Knödler Architekten)

Ein Museum zu konzipieren und zu betreiben ist eine gewaltige Aufgabe, die nur gemeinsam mit der Stadt Göppingen und der Business-Park GmbH realisierbar ist. Darüber hinaus ist die Unterstützung durch Experten sowie die Zustimmung der Gemeinderatsfraktionen notwendig. Maßgebliche Faktoren sind die Kosten für die Renovierung der genutzten Gebäude, die Ausstattung des Museums und die Verantwortlichkeit für den sich daran anschließenden Betrieb. Allein für die Ausstattung eines Museums nach heutigen Anforderungen muss mit Kosten von ca. 1.000 Euro/m² gerechnet werden (Vitrinen, Beleuchtung, Medien, Informationsmaterial usw.). Auch Sicherheitsaspekte spielen bei einem öffentlich zugänglichen Museum eine wesentliche Rolle. Der Abstand zwischen den Maschinen muss daher im Vergleich zum Ist-Zustand erheblich vergrößert werden. Eine Reduzierung der Zahl der Exponate wird sich aus diesen Gründen voraussichtlich nicht vermeiden lassen.

Das Ziel des Göppinger Technikforums
ist trotzdem, möglichst viele der vorhandenen Exponate zu erhalten. Die Einbeziehung der Flächen des Obergeschosses in das Museumskonzept böte neben weiterer Ausstellungsfläche auch zusätzliche Entwicklungspotenziale. Eine denkbare Integration des NWT-Bildungshauses und die Schaffung einer Plattform für die Vermittlung technikaffiner Themen an Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch die Volkshochschule und weiterer Initiatoren ließe die Vision eines „Ortes der Technik“ in Göppingen Realität werden. Dieses Zusammenspiel von Freizeitaktivität und Wissensvermittlung würde die Attraktivität der Stadt Göppingen steigern und das kulturelle Leben Göppingens bereichern. Die unmittelbare räumliche Nähe zum neuen Märklineum ergäbe im Zusammenspiel beider Museen ein erlebbares Zeugnis Göppinger Industriekultur.

Entwicklungen und Stand der Museumspläne

Nächste Schritte: 

  • Kostenermittlung des Umbaus der Garagen und der musealen Einrichtung (Szenographie)
  • Erarbeitung des inhaltlichen Konzeptes der Ausstellung
  • Vorlage im Gemeinderat – Beschluss der nächsten Schritte
  • Vereinbarung über den Betrieb des Schaudepots

 

Chronologie der bisherigen Schritte  (neueste oben):

Am 13. Januar 2021 wurde in einer Videokonferenz mit Herrn Dr. Sieber, Stadtarchivar der Stadt Gp, und Herrn Dr. Rueß, Stadtarchivar a.D., damit begonnen, die Kosten für die museale Einrichtung des konzipierten Schaudepots zu  quantifizieren. Neben den Exponaten ist es hierbei entscheidend, was den zukünftigen Besuchern thematisch geboten und wie dies medial aufbereitet und dargestellt werden soll. Es wurde ein grober “Erzählstrang” entwickelt, entlang dem die Besucher künftig in der Ausstellung geführt werden.  Hier bietet sich die technische Entwicklung während der 1. und 2. Industriellen Revolution (ca. 1830 – 1960) an, die sich u.a. durch die Antriebsart der Maschinen charakterisieren lässt. Die vorhandenen Maschinen zeigen diese Veränderung anschaulich. Da die meisten Maschinen funktionstüchtig sind, kann der Besucher dies auch hautnah erleben. Verbunden mit Geschichten und Informationen zum Zeitgeschehen wird Geschichte so zum spannenden Erlebnis. Dieser Erzählstrang fand Konsens und wird nun im Detail weiter ausgearbeitet. Jetzt wird die bisherige konzeptionelle Vorarbeit schrittweise mit Leben gefüllt.

 

Die gemeinsame Absicht, die technikgeschichtliche Sammlung des Göppinger Technikforums in einer angemessenen, professionellen und erlebbaren Präsentation in Form eines Schaudepots einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde durch die Unterzeichnung eines Letter of Intent (LoI) durch die Erste Bürgermeisterin Almut Cobet und die beiden Vorstandsvorsitzenden des Vereins bekräftigt.

Zum Bericht  “Letter of Intent (LoI) unterschrieben”

Zu den Presseberichten   “Schaudepot für Maschinensammlung”

In einem Gespräch mit den Herren Maier und Hollnaicher (Business-Park Göppingen GmbH), Herrn Dr. Sieber (Stadtarchivar Stadt Göppingen) und den beiden Vorstandsvorsitzenden des Vereins wurde die weitere Vorgehensweise bei der Umgestaltung der Fuhrparkhallen auf dem ehemaligen Boehringer-Areal konkretisiert. Auf Basis der vorliegenden Konzeption und Visualisierung des geplanten Schaudepots wurden die möglichen Ausbauvarianten diskutiert und eingegrenzt. Für diese gemeinsam beschlossenen Varianten wird die Business-Park Göppingen GmbH den Auftrag zur Ermittlung der Umbaukosten an ein Architketurbüro erteilen.

Durch die Corona-Krise gerieten die vorgesehenen Aktivitäten zur Errichtung eines Schaudepots in den ehemaligen Boehringer-Garagen an der Hermann-Straße ins Stocken. Anfang April konnte zwar noch die von Herrn Dr. Rueß beauftragte Visualisierung des Schaudepots durch das Architekturbüro Gaus finalisiert werden, doch danach war es dann nicht mehr möglich, die geplanten Schritte durch die ausgesetzten Verwaltungs- und Gemeinderatssitzungen fortzuführen. Hinzu kommt die durch die Pandemie aktuell ungewisse wirtschaftliche Situation der Stadt Göppingen.

Ende April ging dann Herr Dr. Rueß in seinen wohlverdienten Ruhestand. Herr Dr. Rueß hat uns bis dato stets aktiv unterstützt und ohne ihn wäre das Projekt „Technikforum im Boehringer“ nicht da, wo wir heute stehen. Wir wünschen ihm auch auf diesem Wege nochmals alles Gute und insbesondere Gesundheit für seinen neuen Lebensabschnitt.

Was lag nun näher, als mit seinem Nachfolger im Amt des Leiters der Museen und des Archivs der Stadt Göppingen, Herrn Dr. Dominik Gerd Sieber, Kontakt aufzunehmen und ein Treffen zu vereinbaren. Dieses fand am 13 Juli 2020 in den Boehringer-Garagen statt. Herr Drews nutzte die Chance, neben dem gegenseitigen Kennenlernen auch zugleich unsere umfangreiche Sammlung bekannt zu machen. Die besondere Atmosphäre der Garagen und der Maschinen verbunden mit dem typischen „Werkstattgeruch“ gibt diesem Ort immer wieder etwas Besonderes.

Herr Dr. Sieber zeigte sich gut informiert über den Sachstand. Natürlich ging es neben den Details der Planung, der Weiterentwicklung des Vereins und der aktuellen Situation der Stadt Göppingen hauptsächlich um die nächsten Schritte auf dem Weg zur Realisierung des Schaudepots. So einigte man sich, den Faden durch die Unterzeichnung des bereits vorbereiteten und abgestimmten Letter of Intent (LOI) wieder aufzunehmen und den weiteren Weg unter den aktuellen Randbedingungen gemeinsam zu definieren. Herr Dr. Sieber wird dies jetzt innerhalb der Stadtverwaltung anstoßen. Es geht also weiter!!

OB Guido Till hat zu einem Austausch zwischen der Stadt Göppingen, dem Technikforum und der Business-Park GmbH eingeladen, um über die gemeinsame Zusammenarbeit beim Betrieb des geplanten Schaudepots in den alten Boehringer-Garagen zu sprechen. In diesem Gespräch wurde von allen Beteiligten der eindeutige Wille bekräftigt, das Schaudepot auf Basis des finalisierten und abgestimmten Konzeptes zu realisieren und den zukünftigen Betrieb in festgelegten Verantwortlichkeiten Stadt/Verein sicherzustellen. Es wurde vereinbart, diese Verantwortlichkeiten in einem Letter of Intent (LoI) zu beschreiben und nach Zustimmung des Gemeinderates der Stadt Göppingen bis Ende Februar zu unterzeichnen. Auf Basis dieses unterzeichneten LoI‘s kann dann der Startschuss zur konkreten Umsetzung der Planung gegeben werden. Erfolgreicher könnte ein Start ins Jahr 2020 für unsere Museumspläne nicht sein!

Unser 2. Vorstandvorsitzender, Joachim-Walter Drews, besuchte das Technikforum Backnang vor Ort. Das dortige Schaudepot wurde im Dezember 2015 eröffnet. Das Ziel war es, von den Erfahrungen bei der Realisierung und des Betreibens des Schaudepots „Technikforum Backnang“ zu lernen. Es fand ein sehr interessanter und offener Austausch über das erfolgreiche Zusammenwirken des Kultur- und Sportamtes der Stadt Backnang und dem „Förderverein Technikforum Backnang“ statt. Dieses konstruktive Zusammenspiel zwischen Stadt und Förderverein kann auch ein Modell für das Betreiben eines „Technikforums im Boehringer“ für Göppingen sein. Vielen Dank gebührt hierfür stellvertretend für alle Teilnehmer an Herrn Dr. Trefz (Stadtarchivar der Stadt Backnang) und Herrn Kieninger (1. Vorsitzender des Fördervereines Technikforum Backnang)!
Wer gerne mehr über das Technikforum Backnang wissen möchte, der kann sich im Internet hierzu informieren (www.technikforum-backnang.de). Ein Besuch lohnt sich!

Das von Herrn Dr. Rueß, Stadtarchivar der Stadt Göppingen,  ausgearbeitet Konzeptpapier über die Gestaltung des geplanten Museums wurde in der Vorstandssitzung des Vereins ausgiebig diskutiert. Der Vorstand stimmte dem Konzept unter Einarbeitung einiger Anmerkungen einstimmig zu. Die persönliche Vorstellung des Konzeptes bei den „Garagenschraubern“ durch Herrn Dr. Rueß führte unter Beachtung der bereits gemachten Anmerkungen des Vorstandes auch hier zu der Akzeptanz des Konzeptes. Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Der nächste Schritt wird die Finalisierung des Konzeptes zur Vorlage innerhalb der Stadtverwaltung sein. 

In einem Kennenlerngespräch tauschten sich Martin Maier, Geschäftsführer der BusinessPark GmbH und Joachim-Walter Drews vom Technikforum über die weiteren Planungen auf dem Boehringer-Areal aus. Es wurde eine gegenseitige aktive Kommunikation vereinbart. Herr Maier bezeichnete das Technikforum als „integralen Bestandteil des Boehringer-Areals“.

Bericht (830kb)

RollUp (490kb)

Nach einem Gedankenaustausch mit Frau Cobet und Herrn Rueß über den Stand des Museumskonzeptes am 08. August 2019 im Rathaus, besuchte Frau Cobet am 14. August 2019 unsere Garagenschrauber. Neben der Maschinensammlung lernte sie die Menschen dahinter kennen, ohne die die Funktionalität der Exponate nicht aufrechterhalten werden könnte. Im Rahmen dieses einstündigen Besuches konnte sich Frau Cobet einen sehr guten Überblick über den Wert der Sammlung verschaffen.

In der Zeit vom 11. bis 14.06.2019 fanden Filmaufnahmen in den Boehringer-Garagen statt. Nahezu alle Maschinen wurden von Mitgliedern der Garagenschrauber erläutert. So wurde die Funktion der meisten Maschinen filmisch festgehalten. Das Filmmaterial soll zukünftig für Präsentationszwecke im Museum verwendet werden und die Funktion einzelner Maschinen veranschaulichen. Durch die hohe Professionalität der Filmaufnahmen wurden von Gerhard Stahl wertvolle Dokumente der Industriegeschichte des Filstals geschaffen, welche der Nachwelt erhalten werden sollen.

Am 03.04.2019 erteilte die Stadt Göppingen den Auftrag zur Dokumentation und filmischen Aufarbeitung der Techniksammlung an Herrn Stahl. 13.03.2019: Filmprojekt/Dokumentation Stadtarchivar Dr. Karl-Heinz Rueß und der Göppinger Filmproduzent Gerhard Stahl besuchten die Garagen, um Art und Umfang der geplanten Filmaufnahmen vor Ort zu konkretisieren.

Auf Initiative von Stadtarchivar Dr. Rueß hat der Leiter der Landesstelle für Museumsbetreuung, Dr. Axel Burkart, die Boehringer-Garagen besucht. Es ging vor allem darum, die Sammlung kennen zu lernen und Möglichkeiten einer neuen Präsentation (räumlich und konzeptionell) zu erörtern.

Am 11.07.2018 folgte ein Gespräch im Rathaus mit OB Guido Till, der 1. Bürgermeisterin Almut Cobet, der Teilnehmer vom 27.06.2018 und Vertretern aller Fraktionen des Gemeinderats. Einhellige Aussage war, den Garagenumbau zu einem Museum im vorgelegten Umfang zu unterstützen. Einschränkende Aussagen gab es zu den Betriebskosten, insbesondere zu zusätzlichen Personalkosten. Es soll ein Museumskonzept erarbeitet werden, das mit minimaler personeller Präsenz während der Öffnungszeiten auskommt, z. B. Mittels Augmented Reality und Erläuterungen per Video.

Am 27.06.2018 fand ein erstes Informationsgespräch im Göppinger Rathaus mit Vertretern der Business-Park GmbH Göppingen und des Vorstands des Göppinger Technikforums statt. Vorgeschlagen wurde seitens der Business-Park GmbH, das Museum am bisherigen Standort zu belassen und diesen auszubauen. Eine Visualisierung von Gaus & Knödler Architekten (s. oben auf dieser Seite) wurde präsentiert. Zu den bisherigen drei Garagen mit 340 m² sollen daher nochmals die rechts daneben liegenden zwei Garagen mit 239 m² hinzukommen, die allerdings eine begrenzte Boden-Belastbarkeit aufweisen. Die Vertreter des Technikforums äußerten den Wunsch, die darüber liegende Bürofläche zusätzlich zu gewinnen, um Ausstellungsräume oder evtl. das Bildungshaus unterzubringen. Als Namensvorschlag wurde „Technikforum im Boehringer“ von allen Beteiligten befürwortet.

Standort

Die Maschinensammlung ist derzeit provisorisch in den ehem. Boehringer-Fuhrparkhallen untergebracht.

Adresse:
Hermannstraße
(am östlichen Ende des Firmengeländes der Firma MAG IAS)
73033 Göppingen

Öffnungszeiten:
Die Maschinensammlung kann nach Absprache gerne besichtigt werden. Für Gruppen, Schulklassen u. ä. werden auch Führungen angeboten. Bitte nehmen Sie hierzu jederzeit mit uns Kontakt auf.

Jeden zweiten Mittwoch in den ungeraden Kalenderwochen treffen sich die “Garagenschrauber” (ehemalige Boehringer-Mitarbeiter und engagierte Vereinsmitglieder), um die historischen Maschinen aufzubereiten und zu erhalten. Technikinteressierte Gäste sind herzlich willlkommen!

Ansprechpartner:
Heinz Böhringer
Ziegelhaldenstraße 3
73054 Eislingen
Tel. 07161 87160
Fax: 03212 1023173
E-Mail: heinz.boehringer@web.de

Die ehem. Boehringer-Fuhrparkhallen

Industriegeschichte im Filstal

Das industriell geprägte Filstal im Landkreis Göppingen liegt am Fuße der Schwäbischen Alb zwischen Stuttgart und Ulm. Es beheimatet bis heute zahlreiche Industriebetriebe mit internationalem Ruf wie z. B. Allgaier, Bader, Schuler, WMF und Märklin. Die Industrialisierung legte vor über 150 Jahren auch im Filstal die Grundlage des heutigen Wohlstandes. Der Ursprung der industriellen Entwicklung lag im Bereich der Textilindustrie, gefolgt vom Maschinenbau, dem Baugewerbe, der Papierherstellung und der Lederverarbeitung. Durch zunehmende Globalisierung und weltweite Arbeitsteilung folgte in der Nachkriegszeit und verstärkt in den vergangenen 20 Jahren der Niedergang traditionsreicher Industriezweige. Dieser dauert bis heute an – erkennbar an Industriebrachen und Umwidmung bzw. Neubebauung ehemaliger Industriestandorte.

Weitere Informationen zur Geschichte der Industriekultur im Filstal:

Route der Industriekultur:  https://www.industriekultur-filstal.de

Industriegeschichte im Filstal: Alte Werkstatt.

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